von Franz Völkl
Besser kann ein neuer Verein nicht aus den Startlöchern kommen. Nach einer gewissenhaften Vorbereitungsphase fand am Mittwoch, 6. Juni 2018 im Rathaus die Gründungsversammlung des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) Waldthurn statt.Die offizielle Leitung bis zur Wahl der Vorstandschaft des neuen Vereins hatte Bürgermeister Josef Beimler, assistiert von Markt – Verwaltungsleiter Karl-Heinz Schmidt und Mitarbeiterin Petra Reil, übernommen. Der Rathauschef war von der Vielzahl der zur Gründungsversammlung erschienen Interessenten und auch derjenigen, die im Vorfeld ihre Mitgliedschaft zugesagt hatten, überrascht. Somit werden mehr als 20 heimatinteressierte Frauen und Männer beim HAK dabei sein.
Beimler dankte Josef Forster, der die Satzung des neuen gemeinnützigen Vereins ausgearbeitet hatte. „Zweck des Vereins ist die Förderung der Heimatpflege sowie die Erforschung der Heimatkunde und Heimatgeschichte der Gemeinde Waldthurn und Umgebung“. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Sammlung und Aufbereitung von geschichtlich und kulturell interessanten Gegenständen, Bildern, Fotos, Dokumenten, Erzählungen sowie die Veröffentlichung der Sammlungs- und Forschungsergebnisse in Druckerzeugnissen und Ausstellungen. Mitglied kann jeder werden, der den Verein unterstützen will. Schließlich wurde die Satzung einstimmig angenommen und der Verein gegründet. Als 1. Vorsitzenden des neue Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) Waldthurn bestimmten die anwesenden 18 Mitglieder den Oberbernriether Kulturpreisträger des Landkreises Neustadt/WN (2014), Seminarrektor a.D. Georg Schmidbauer, der auch eine der entscheidenden Antriebsfedern zur Gründung des HAK ist. Ihm zur Seite als Stellvertreter steht mit dem ehemaligen Verwaltungsleiter des Marktes Waidhaus, mit Josef Forster ein ebenfalls „kultureller Hochkaräter“. Auch er wurde mit dem Titel „Kulturpreisträger des Landkreises Neustadt/WN vor 12 Jahren dekoriert. Schriftführerin ist die ehemalige Frauenbund – Kreisvorsitzende Angela Bodensteiner aus Albersrieth und um die Finanzen kümmert sich der Steuerfachmann und Waldthurner Kirchenpfleger Max Kick. Steffi Daubenmerkl und Andrea Götz werfen in den nächsten drei Jahren einen kontrollierenden Blick auf die Kasse. „Da es beim HAK um einen Verein handelt, der auch die Interessen der Marktgemeinde vertritt, möchte ich zur nächsten Versammlung am 4. Juli 2018 um 19 Uhr ins Rathaus einladen“, erklärte Beimler. Dort wolle man mit einem kleinen Festakt die Neugründung feiern und einen Eintrag in das goldene Buch der Marktgemeinde vornehmen – alle Mitglieder und künftige Neumitglieder sind eingeladen. Die Treffen seien laut Vorsitzendem Schmidbauer an jeden ersten Mittwoch im Monat – entsprechende Pressankündigung werden erfolgen. „Egal ob als aktives Mitglied oder nur als Unterstützer, wir freuen uns über jedes Mitglied“ meinte Schmidbauer. Auch in der Raumfrage sei man derzeit am Ausloten. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 20 Euro pro Person/Jahr festgelegt. Auch in Sachen Franz Schönwerth wolle man laut Schmidbauer aktiv werden und aus den Räubergeschichten lustige Beiträge erstellen und diese auch der Öffentlichkeit und den Schulen vorstellen. Auch wolle man sich um die hochzuschätzenden kulturellen Hinterlassenschaften des unvergessenen Heimatpflegers und ehemaligen Bürgermeisters Franz Bergler kümmern, was mit seiner Familie bereits vorbesprochen wurde. Schmidbauer hatte Kopien von alten Postkarten eines Soldaten aus dem 1. Weltkrieg mitgebracht. Die Anwesenden versuchten sich an den von Erwin Klotz aus Waldthurn zur Verfügung gestellten Zeitdokumenten, diese aus der altdeutschen Schrift zu übersetzen, was unter Anleitung ganz gut funktionierte.