NaturKulturTour der Bestimmung übergeben

Text und Bilder: Franz Völkl

Waldthurn „Sogar das Wetter hat gepasst“ meinte Bürgermeister Josef Beimler bei der offiziellen Bestimmungsübergabe der NaturKulturTour Waldthurn in seiner Art, grenzenlose Zuversicht zu verbreiten, obwohl es tatsächlich der Wettergott nicht besonders gut mit den Waldthurnern meinte. Trotzdem waren viele Einheimische und auswärtige Gäste mit Regenschirmen bewaffnet gekommen, um bei dieser Feier und Segnung dabei zu sein. Treff war die Kratzer Kapelle in der Fahrenbergstraße an der Beimler die Festgäste begrüßte.

„Waldthurn ist wieder um eine Attraktion reicher geworden“, meinte er in Anwesenheit seiner Bürgermeisterkollegen Roman Bauer und Hans-Peter Reil. Alle Beschlüsse hinsichtlich der Gestaltung und Durchführung dieses NaturKulturWeges seien im Marktrat einstimmig gewesen. Klar stellt der Rathauschef unumwunden fest: „Ohne Josef Forster gäbe es diesen Weg nicht, er hat sein ganzes Herzblut in den Weg gelegt, und ein unglaubliches Arbeitspensum geleistet“. Natur und Kultur passe optimal zu Waldthurn, und innerhalb von zwei Tagen habe Forster das fertige Konzept der fördernden Stelle der Regierung der Oberpfalz vorgelegt. Diese „Maßnahme zur Förderung eines umwelt- und klimaverträglichen Naturerlebnis- und Tourismusangebots“ sollte laut Forster eben nachhaltig und etwas für die Zukunft sein. „Ich bin ein überzeugter Oberpfälzer, besonders habe ich mich gefreut, dass ich bei dem Projekt von der Marktgemeinde freie Hand hinsichtlich der Gestaltung gehabt habe“, sagte Forster der auf die Phase der Erstellung der NaturKulturTour zurückblickte.

Ein Team habe Ideen gesammelt – alle konnte man nicht verwirklichen – irgendwann waren Grenzen erreicht. Es musste für Erwachsene und für Kinder etwas dabei sein. Wasserspielanlage, Rutschanlage mit Kletteranlage, balancieren und auch Zaubertafeln. Dank galt an die Mitarbeiter in der Ideenwerkstatt und den fleißigen Bauhof. 56 individuelle Schautafeln, speziell für Waldthurn wurden in langer Winterarbeit entworfen, durch Forster gestaltet und teils mit eigenen Fotos kreiert. Auch Entspannungstafeln Sinnsprüche wurden entworfen und mit QR Codes mit Entspannungsmusik versehen. Umweltbewusster und nachhaltiger Recyclingkunststoff (Blauer Engel Siegel) wurde verwendet. Von den mit 99.000 Euro vorgegebenen Kosten wurden 68.421 Euro ausgegeben, Eigenanteil Markt 13.684 Euro. Einen kostenfreien Flyer mit Wegbeschreibung gibt es am Rathaus oder in der Acrylbox am Badeweiherkiosk.

Pfarrer Norbert Götz segnete die gesamte Anlage „Lass uns die Schönheit der Heimat erkennen und führe uns dabei zu einer guten Gemeinschaft“. ILE Robert Lindner gratulierte im Namen der ILE Naturparkland herzlich zu dieser Riesenanlage. Stellvertretende Landrätin Andrea Lang aus Pleystein meinte auch als Nachbarin: Es ist faszinierend was Waldthurn mit Visionen und Elan aus den Boden stampft. „Bürgermeister Beimler hört die Flöhe husten, er stellte Anträge an Förderprogramm da ist die Tinte am Papier noch nicht trocken“. Der Weg spricht alle Altersgruppen in um Waldthurn aber auch die Landkreisbürger an auch an die Gäste.

Karsten Heßing vom ALE Tirschenreuth ließ bewundernd die bisherigen Projekte in Waldthurn Revue passieren. Ich bin gespannt, was als nächstes aus den Hut zaubert. Jürgen Kimmig vom Landwirtschaftsministerium Niedersachsen macht derzeit in der Marktgemeinde Waldthurn Urlaub war ebenfalls von der Waldthurner Idee begeistern: So was habe ich noch nicht gesehen – macht weiter so“.

Der Waldthurner Richard Arnold hatte Richtung Hirmersbühl verschiedene Schnitzereien angebracht und tags zuvor noch so manche „Waldthurner Hulzköpf“ am Wegesrand geschnitzt. Anschließend feierte man am Badeweiherkiosk die Einweihung und Bestimmungsübergabe mit der schneidigen Musik der Hulzstousboum, Getränken und Bergler – Bratwürsten.