Text und Bilder: Franz Völkl
Albersrieth Der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) Waldthurn hat mal wieder genau den Nerv der Besucher getroffen. In Rahmen von Landkultur Waldthurn hat der HAK in den Albersriether Dorftreff eingeladen. Einheimische Sprache pur in Kombination mit den bestens aufgelegten Hulzstoussboum (Joni Kraus, Andreas Holfelner, Julian Bauer und Lokalmatador Konstantin Stahl) und somit einen unterhaltsamen „mundartlichen“ Sommerabend präsentiert. Dr. Johannes Weig, Peter Anzer und Thomas Hörig von der Albersriether Dorfgemeinschaft servierten dabei kühle Getränke und gingen mit ihren leckeren „Leberkässemmeln“ durch die Reihen, welche reißend Absatz fanden.
HAK Vorsitzender und Ehrenbürger Georg Schmidbauer begrüßte die Gäste unter ihnen die beiden Bürgermeister Roman Bauer und Hans-Peter Reil sowie den OWV-Vorsitzenden Franz Kindl aus Michldorf. „Die bewusste Pflege unserer Mundart ist der Mittelpunkt des Abends“, meinte Schmidbauer und legte in Richtung der vier Musiker mit den Worten los: Boum spielts auf“.
Bürgermeister Bauer, meinte, dass die landkulturelle Reise mit dieser Veranstaltung fortgesetzt werde. Gleich zu Beginn spielten die vier Hulzstoußboum mächtig auf und allen Besuchern war schon hier klar, dass ihnen auch musikalisch ein dynamischer, unterhaltsamer Abend werden würde.
Allerdings servierten sie anstatt der angebotenen Leberkässemmeln ihr musikalisches Rehragout, was aber den vielen Besuchern genauso schmeckte.
„Wos is wos“ brachte es Josef Kick mit seinem Gedicht auf einen Punkt. Das im oberpfälzischen Dialekt oft gebrauchte Wort „wos“ spielt dabei eine gewichtige Rolle und wird hier in allen Bereichen des Lebens benutzt: Die kreigt wos? (Schwangerschaft), „Wie oft man wos sagt“, Gib ihn wos! Lernen muss ma wos! A Freundin… des war wos! Fehlt dir wos (Gesundheit) Suchst wos, findest wos, lernst wos, fragst wos oder auch kriegst wos. „Ich hoff, mein Vortrag war wos!?“ Herbert Kick referierte über das „Damalutsch“, Das owapfälza „OU“ oder auch über den Weltuntergang. Rainer Sollfrank stelle eine „Dumme Frouch oder auch sprach über „neie Schouch“. Der Spuk im Nachttopf, S`Gros und „Da Dritte“ standen im Fokus von Georg Schmidbauer und Josef Forster beschäftigte sich mit Weltkunstwerken die er auf „owapfälzisch“ erklärte. Fazit des Landkultur – Abends: „Des wor fei wos scheins“.