Das Luhebächlein

Text und Bild: Franz Völkl

Waldthurn. Von 1891 bis 1921 war der Pädagoge Leonhard Gradl Oberlehrer in Waldthurn. Die Luhe entspringt im Wald bei Wampenhof in der Nähe von Spielberg in der Marktgemeinde Waldthurn (Luhequelle im Bild). Aus der Feder des im Jahr 1939 verstorbenen Lehrers stammt das Gedicht, das bei einem Poststreik entstanden ist:

Das „Luhebächlein“.

Luhbächlein silberklar fließt du von Jahr zu Jahr nieder ins Tal.
Droben bei Wampenhof entspringt der Erde Schoß dein frischer Quell.
Ringsum rauscht dichter Wald, der Vöglein Lied erschallt freudig zum Gruß.
Saftgrüne Wiesen ziehn blumendurchwirkt dahin, bieten dir Duft.
Well um Well lispelt leis: Jetzt geht es auf die Reis‘ weit in die Welt.
Habt ihr auch Post für mich?
Ich besorgs ganz gewiß, könnt mir vertraun. D’Naab ist mir gutgewillt, Donau, die fürcht ich nicht.
Wenn du nach Regensburg kommst, rufest du nicht umsonst: Männer, wacht auf!
Rettet die Ehr, setzt euch der Lüg zur Wehr mit geballter Faust!